Gitarre: Tal Botvinik, Tobias Juchem (Cologne Guitar Quartet); Violine: Rostislav Kozhevnikov; Klavier: Thibaut Surugue; Asasello Quartett; zweites Violoncello: Niklas Seidl; Ausstellungskurator: Thomas Hirsch

Michael von Biel bewegt sich künstlerisch zwischen bildender Kunst, Literatur, europäischen Musiktraditionen, Schlager- und Rockmusik, seriellem Konstruktivismus und US-amerikanischer Nachkriegsavantgarde. Der 1937 in Hamburg geborene Künstler studierte bei Morton Feldman in New York, lernte bei Karlheinz Stockhausen in Köln und Joseph Beuys in Düsseldorf. Er entzog sich jedoch allen Karrierechancen und erteilte dem gängigen Kunst- und Musikbetrieb samt arbeitsteiligen Festlegungen, Professionen und Disziplinen eine Absage. Indem er sich jenseits von bürgerlichem Beruf, geregeltem Einkommen, Terminkalender, Auftragsbuch und Wohnsitz bewegte, gelang vielleicht gerade ihm eine avantgardistische Vereinigung von Kunst und Leben.

Das Festival widmet dieser Ausnahmeerscheinung eine Ausstellung mit Gemälden sowie vier Konzerte mit Kompositionen aus allen Schaffensphasen, von frühen materialen Erweiterungen und konzeptuellen Öffnungen bis zu neotonaler Einfachheit und improvisatorischer Spontaneität.

Programm:

FR, 10.02.
21:00 Eröffnung der Ausstellung
Gemälde und Zeichnungen von Michael von Biel aus fünfzig Jahren
Kurator: Thomas Hirsch

SA 11.02.
17:00 Neue Einfachheit? | Kammermusik für Gitarren, Klavier und Violine
19:30 Konzeption – Improvisation | Klaviermusik

SO 12.02.
11:00 Quartett – Quetsch | Streichquartette

Veranstaltet von: ON Cologne und Musiktexte

Gefördert durch: Musikreferat im Kulturamt der Stadt Köln, Kunststiftung NRW

Foto: Michael von Biel (2006) © Gisela Gronemeyer