Violine: Axel Lindner, Radek Stawarz; Viola: Axel Porath; Violoncello: Nathan Bontrager; Klavier, Live-Elektronik: Simon Nabatov

Quad ist eine TV-Inszenierung von Samuel Beckett aus dem Jahr 1981. Das Theater als Bedeutungsraum ist reduziert auf ein nacktes Quadrat. Die vier Akteure sind sprachlos, auch gesichtslos unter farbigen Kutten, und in ihren monotonen Bewegungen im Takt einer perkussiven Musik wirken sie wie die mechanischen Figuren einer Spieluhr – oder auch wie Straftäter beim stummen, stupiden Rundgang im Geviert eines Gefängnishofs. Sicher nicht zufällig entspricht Quad phonetisch dem englischen Slangbegriff „quod“ für Zuchthaus.

Der in Köln beheimatete Pianist Simon Nabatov greift das vieldeutige Stück in einer musikalischen Re-Interpretation für klassische Streichquartettbesetzung und Klavier auf. Die zweiteilige Anlage aus einem ersten schnellen und einem langsameren zweiten Durchlauf wird beibehalten, auch die (musikalische) Bewegungschoreografie und das Quadrat als Spielraum. Unter Einsatz von Live-Elektronik dürfte sich allein der Klangraum etwas weiter öffnen.

Gefördert durch: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

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Foto: Simon Nabatov © Ursula Zeidl