Der Geizige von Molière
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Übersetzung ins Persische: M. A. Jamalzadeh; Dramaturgie, Regie: Behrokh Babai Der Geizige von Molière ist mehr als nur die Komödie eines geldbesessenen Alten – es
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Übersetzung ins Persische: M. A. Jamalzadeh; Dramaturgie, Regie: Behrokh Babai
Der Geizige von Molière ist mehr als nur die Komödie eines geldbesessenen Alten – es ist ein Spiegel der menschlichen Schwäche. Harpagons krankhafte Fixierung auf Besitz zerstört nicht nur sein Umfeld, sondern frisst ihn selbst auf. Überträgt man dieses Prinzip auf unsere Zeit, erkennt man schnell die Parallelen: Wo Molière noch über den Wucherzins von 15 Prozent spottet, kassieren Banken heute locker das Doppelte. Man könnte sie ohne Zögern in „Harpagon-Bank“ umbenennen.
Die Inszenierung verdichtet den Text, streicht Wiederholungen und passt sich damit dem Rhythmus moderner Sehgewohnheiten an, ohne in eine plumpe Aktualisierung abzugleiten. Stattdessen bleibt sie Molières Komödienstil treu und verbindet ihn mit dem traditionellen persischen Aufführungsformat „Rou Hozi“.
Gespielt wird in persischer Sprache, doch eine ausführliche deutsche Inhaltsangabe stellt sicher, dass niemand im Dunkeln tappt – außer vielleicht Harpagon selbst, der ohnehin nie das Licht der Vernunft erblickt.
Gefördert durch: Brot für die Welt, mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes
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Zeit
19.11.2025 19:00
Ort
Bühne | Alte Feuerwache
Tickets
Ticketreservierung unter Tel. 0163.26 95 142
Eintritt
20 / 16€