Die Ausstellung Porträt einer Diktatur zeigt die medialen Mechanismen des 20. Jahrhunderts anhand der Bilder und Statuen von Hafiz al-Assad und Baschar al-Assad. Ihr Ziel ist es, sich dynastisch zu formieren, ihren Machtanspruch zu etablieren und der Bevölkerung die Allgegenwart des Diktators bis in den persönlichen Bereich hinein zu oktroyieren.

Die Personendarstellungen werden sowohl auf zivile als auch auf militärische Kleidung gedruckt; sie prangen in und auf Lehrbüchern, Schulheften, Urkunden, auf Buttons und Autos. Riesige Abbildungen werden in Straßen und Häusern und auf öffentlichen Plätzen aufgehängt und in jeder Stadt stehen Statuen – mal überdimensional, mal kleiner am Stadtrand, vor öffentlichen Gebäuden, an Universitäten und Schulen. Die Omnipräsenz sorgt dafür, dass jeder in Syrien lebende Mensch ihnen mehrmals täglich begegnen muss.

Die Ausstellung hinterfragt kritisch die Macht der Bilder, mit der das syrische Volk permanent konfrontiert wird.

Veranstaltet von: Jabbar Abdullah, 17_3_17 Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur

Gefördert durch: Aktion Neue Nachbarn, Kulturamt Köln, Soziokultur NRW & 17_3_17 e. V.

17-3-17.org

Foto: Homs, Syria, 15 June 2014 © Sergey Ponomarev for the New York Times