„Leere“ Endlosrillen, wie sie bei Vinylschallplatten am Ende der Plattenseiten enthalten sind, bilden das Basismaterial für Music for Vinyl and Turntables von Achim Mohné. In der Konzentration auf den Abtastvorgang des Speichermediums sind es die Unvollkommenheiten, Störeinflüsse und Abnutzungserscheinungen, die zentral für diese „Materialmusik“ werden. Manipulationen der Rotationsgeschwindigkeit, mechanische Laufgeräusche, kontingente Staubverteilung, Spezifika des Abtastsystems – all diese Faktoren lassen filigrane Klanggespinste entstehen, die sich zu flickernd repetitiven, teilweise sehr dichten und noisigen Klangschichtungen entwickeln.

Auch im Werk von Stephan Mathieu finden sich klangarchäologisch beeinflusste Projekte. Die Transformation von aktuell obsoleten Medien oder von Klängen vergessener oder obskur-seltsamer Instrumente zu Ambient-Klanglandschaften charakterisiert einen wesentlichen Strang seines Werks. Für das Konzert in der reiheM präsentiert er seine Music for Columbia Phonoharp.

Neben seinen Soloveröffentlichungen arbeitet Stephan Mathieu mit zahlreichen Größen der internationalen Experimental- und Elektronikszene zusammen, wie David Sylvian, Kassel Jaeger, Akira Rabelais,Taylor Deupree und Christian Fennesz. Seit 2015 betreibt er in Bonn ein Mastering Studio.

reiheM wird veranstaltet von Mark e. V.

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln sowie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

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Foto: © reiheM